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Storch_Ost und Westlicher
Storch_Illustration

Gefahren für einen Storch

Auf der Reise von Zugvögeln lauern viele Gefahren. Dabei unterscheidet man Ostzieher und Westzieher. Die Ostzieher fliegen über die Türkei teilweise bis nach Afrika und die Westzieher erreichen Afrika über Spanien, Gibraltar und die Sahara. Oft kehren nur wenig mehr als 10 % von ihrer Reise zurück. Leider werden immer mehr Gefahren von Menschen verursacht. Erkennt man allerdings Gefährdungsursachen, z. B. durch Beobachtung und Dokumentation der Zugrouten, lässt sich vor Ort oft schon mit wenig Aufwand viel bewirken.

Mülldeponien

Immer mehr Störche entscheiden sich für eine kürzere Route z. B. nach Spanien, da es hier zahlreiche offene Mülldeponien und somit ein gutes Nahrungsangebot gibt. Die Gefahr einer Vergiftung bzw. etwas Falsches zu fressen oder sich an spitzen und scharfkantigen Gegenständen zu verletzen ist jedoch hoch. So bleibt zu hoffen, dass offene Mülldeponien in Europa bald der Vergangenheit angehören. In Spanien finden Störche außerdem an der Küste und auf Reisfeldern Nahrung.

Unfälle

Viele Störche sterben an Stromschlägen von Freilandleitungen oder durch Zusammenstöße mit Autos oder Zügen. In Südwesteuropa werden sie auch von Jägern geschossen. 

Es gibt Hoffnung

Einige wenige Störche haben mittlerweile angefangen, in Deutschland zu überwintern. Im vergangenen Jahr waren es bereits 750 Storchenpaare allein in Bayern. Tiere aus Aufzucht- oder Ansiedlungsprogrammen bleiben wohl auch nach der Auswilderung hier. Dieses Verhalten überträgt sich dann auf die späteren Partner der Tiere. Wird die Nahrung knapp, fliegen die Störche zu großen Flussauen oder zum Bodensee. Ist auch dort das Nahrungsangebot rar, treten manche Tiere einen Teilzug nach Spanien an.

Bitte nicht füttern!

Die Störche dürfen jedoch nicht an Futtergaben durch den Menschen gewöhnt werden. Vor allem nicht einzelne Tiere. Wir müssen den natürlichen Instinkt der Nahrungssuche bewahren, um sie vor einer Abhängigkeit zum Menschen zu schützen.